Netzwerk präsentiert Wege für Wirtschaftbildung
Wien [ENA] Im April 2022 hat ein neues Netzwerk in Wien bei einer Pressekonferenz unter dem Motto "Wir alle machen Wirtschaft" Wege für eine zukunftsfähige und integrative Wirtschaftsbildung präsentiert. Teilgenommen haben Vertreter*innen von Universitäten, Attac Österreich, der AK Wien und der Armutskonferenz, dem Korruptionsvolksbegehren und dem Verein für Geographische und Wirtschaftliche Bildung.
Hauptsächlich soll es darum gehen Teuerung, Energiekrise, Arbeitslosigkeit, Geld und Budgets Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Wirtschaftsbildung in den Schulen zu erklären und ihnen die Fähigkeit zu vermitteln wirtschaftliches Handeln in soziale, politische und ökologische Kontexte einbetten zu können. Kritisiert wird, dass finanzstarke Lobbys mittlerweile ihre eigenen Interessen über Projekte an Schulen vorantreiben. Ähnlich kritisch sehen sie den "Aktionsplan für Finanzbildung" des Finanzministeriums. In gewohnt aggressiver Art und immer das Schlimmste befürchtend und überall Verschwörungen vermutend, attackiert Attack Österreich die Finanzbildungsstrategie der österreichischen Regierung als Teil der OECD-Initiative 2021.
Die Initiative soll zwar das Vertrauen in die Finanzmärkte wiederherstellen, aber angeblich werden bis auf die Schuldnerberatung gemeinnützige Akteure kaum erwähnt. Die Frage stellt sich für sie auch, ob Altersarmut wirklich durch Schulworkshops bekämpft werden kann, in denen zum Beispiel die ERSTE Bank mit dem Financial Life Park oder die MEGA Stiftung für Wirtschaftsbildung werben. Altersarmut hat aber nicht mit mangelnder Finanzbildung zu tun, wie die Regierung behauptet, sondern mit der Möglichkeit Rücklagen zu bilden. Nichtsdestotrotz begrüsst die AK Wien die baldige Einführung des neuen Lehrplans für Geographie und Wirtschaftliche Bildung im Kontext von Gesellschaft, Politik, Macht, Raum und Umwelt.